Giscode/Emicode

    Inhaltsverzeichnis

    Als Bodenlegermeister aus München lege ich nicht nur Wert auf fachgerechte Verlegung von Parkett- und Vinylböden, sondern auch auf die Verwendung umwelt- und gesundheitsverträglicher Materialien. Zwei wichtige Standards, die in der Bodenlegerbranche eine Rolle spielen, sind der Giscode und der Emicode. Diese Zertifizierungen helfen uns, Bauprodukte hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit einzuordnen und sicherzustellen, dass wir Materialien verwenden, die sowohl dem Handwerker als auch dem Endverbraucher zugutekommen.

    Was ist der Giscode?

    Der Giscode (Gefahrstoff-Informationssystem-Code) wurde vom deutschen BG Bau (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) entwickelt und ist ein Klassifizierungssystem für Bauprodukte, insbesondere für Klebstoffe, Dichtstoffe, Grundierungen und andere Verlegewerkstoffe. Ziel des Giscodes ist es, Gefahrstoffe in Bauprodukten zu kennzeichnen, um die gesundheitlichen Risiken für Verarbeiter und Nutzer zu minimieren.

    Der Giscode wird auf Bauprodukten angegeben und gibt Auskunft darüber, welche Schutzmaßnahmen bei der Verarbeitung notwendig sind und wie stark die Emission von Schadstoffen ist. Diese Klassifizierung hilft uns Bodenlegern, die richtigen Produkte auszuwählen, um Risiken bei der Verarbeitung zu vermeiden.

    Giscode-Kategorien

    Die Giscode-Kategorien bestehen aus verschiedenen Kennzeichnungen, die sich auf die jeweiligen Gefahrstoffklassen beziehen. Produkte werden in Gruppen unterteilt, je nachdem, ob sie z. B. Lösungsmittel enthalten, auf Wasserbasis sind oder wie hoch ihre VOC-Emissionen (flüchtige organische Verbindungen) sind.

    Beispiele für häufige Giscodes:

    • D1: Dispersionsklebstoffe ohne Gefahrstoffe, sehr emissionsarm
    • S: Lösungsmittelhaltige Produkte, bei denen besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig sind
    • ZP: Zementhaltige Produkte, die reizend wirken können

    Für uns im Bodenleger-Handwerk ist diese Klassifizierung von großer Bedeutung, da sie klare Hinweise gibt, welche Produkte für bestimmte Anwendungsbereiche besser geeignet sind und wie wir die Gesundheitsrisiken minimieren können.

    Was ist der Emicode?

    Im Gegensatz zum Giscode, der eher die Verarbeitungssicherheit und Gefahrstoffbelastung klassifiziert, beschäftigt sich der Emicode speziell mit den Emissionen, die von Bauprodukten während und nach der Verlegung abgegeben werden. Dieser Standard wurde von der Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V. (GEV) entwickelt und zeichnet umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte aus, die besonders emissionsarm sind.

    Der Emicode hilft uns, Bauprodukte zu identifizieren, die während ihrer Nutzungsdauer besonders geringe Mengen an Schadstoffen abgeben und so das Raumklima weniger belasten. Dies ist besonders in sensiblen Bereichen wie Wohnräumen, Büros oder Krankenhäusern wichtig, in denen eine gute Raumluftqualität entscheidend für die Gesundheit der Bewohner ist.

    Emicode-Klassen

    Die Emicode-Zertifizierung unterteilt Bauprodukte in drei Hauptkategorien:

    • EC1 Plus: Produkte, die als sehr emissionsarm gelten. Diese höchste Stufe steht für Produkte, die nahezu keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) abgeben. Diese Produkte eignen sich besonders gut für Wohnräume und Projekte, bei denen eine extrem hohe Luftqualität erforderlich ist.
    • EC1: Diese Klasse zeichnet Produkte aus, die ebenfalls sehr emissionsarm sind, jedoch geringfügig mehr Emissionen aufweisen als EC1 Plus.
    • EC2: Produkte dieser Kategorie sind emissionsarm, jedoch nicht so streng reguliert wie die der EC1-Klassen.

    Für uns Bodenleger bedeutet die Wahl von Emicode-zertifizierten Produkten, dass wir sicherstellen können, dass der Bodenbelag, der Kleber oder die Grundierung nicht nur während der Verlegung, sondern auch über die Nutzungsdauer hinweg möglichst schadstoffarm bleibt und damit die Raumluftqualität verbessert.

    Bedeutung für die Bodenverlegung

    Die richtigen Bodenmaterialien zu wählen, ist in der modernen Baupraxis von entscheidender Bedeutung. Der Giscode hilft uns dabei, Produkte zu vermeiden, die möglicherweise gesundheitsschädliche Dämpfe während der Verlegung abgeben, während der Emicode sicherstellt, dass die verwendeten Materialien auch nach der Verlegung emissionsarm bleiben.

    Vinylböden, Parkett und andere Bodenbeläge erfordern bei der Verlegung den Einsatz von Klebern, Grundierungen und Dichtstoffen. Wenn diese nicht emissionsarm sind, können sie langfristig das Raumklima negativ beeinflussen. Dies gilt besonders für Bereiche wie Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Büros, wo die Bewohner viel Zeit verbringen.

    Vorteile für den Endverbraucher

    Die Verwendung von Produkten, die nach dem Giscode und Emicode klassifiziert sind, bringt viele Vorteile mit sich:

    • Gesundheitsschutz: Emissionsarme Produkte schonen die Gesundheit der Bewohner, indem sie die Freisetzung von Schadstoffen minimieren. Dies ist besonders wichtig für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen.
    • Umweltschutz: Viele der als emissionsarm gekennzeichneten Produkte sind auch in der Produktion und Entsorgung umweltfreundlicher. Sie belasten die Natur weniger und tragen zur Nachhaltigkeit bei.
    • Nachhaltigkeit: Bauprodukte, die diese Zertifizierungen tragen, fördern die Nachhaltigkeit im Bauwesen, indem sie strenge Umweltauflagen erfüllen und die Ressourcen schonen.

    Bedeutung für das Bodenleger-Handwerk

    Für uns Bodenleger ist es essenziell, unsere Kunden nicht nur mit einem optisch ansprechenden, sondern auch mit einem gesunden Boden zu versorgen. Durch die Wahl von Giscode- und Emicode-zertifizierten Produkten garantieren wir, dass wir unsere Arbeiten auf höchstem Qualitätsniveau ausführen, ohne dabei die Gesundheit der Bewohner zu gefährden oder die Umwelt unnötig zu belasten.

    Gerade bei der Verlegung von Parkett- oder Vinylböden sind die richtigen Produkte und deren Umweltverträglichkeit ein Schlüssel für langfristige Kundenzufriedenheit. Der Einsatz emissionsarmer Kleber und Grundierungen sorgt dafür, dass die Wohnräume auch nach der Verlegung schadstofffrei bleiben.

    Fazit: Giscode und Emicode für eine nachhaltige und gesunde Bauweise

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Giscode und der Emicode zwei wichtige Systeme sind, die dabei helfen, Bauprodukte hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit zu bewerten. Während der Giscode hauptsächlich auf den Gefahrstoffgehalt und die damit verbundenen Risiken während der Verarbeitung fokussiert ist, sorgt der Emicode dafür, dass auch nach der Verlegung möglichst geringe Emissionen freigesetzt werden.

    Als Bodenlegermeister in München ist es meine Aufgabe, nicht nur hochwertige Böden zu verlegen, sondern auch auf die Sicherheit und Gesundheit meiner Kunden zu achten. Die Verwendung von Produkten, die diese Standards erfüllen, ist daher ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit – und sollte auch bei der Planung jedes Bauprojekts eine entscheidende Rolle spielen.

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